Enricos Reisenotizen
Hallo Lebensgeister !
Das Leben ist stressig und hart genug und da Rauchen nun eher verpönt ist, sind Milde Sorte auch nicht mehr das Mittel erster Wahl*. Besser ist es einmal eine Auszeit zu nehmen – im nahen Bük.
Wenn einem dann auch noch eine Pressereise ins Haus steht: Herz was willst du mehr.
Mit dem Shuttle-Bus ins Entspannungswochenende
Dieses Mal sollten wir schon bei der Anreise etwas Neues ausprobieren: Den „Shuttle-Bus" von Elite-Tours zu den ungarischen Thermen. Eine grandiose Einführung wie ich meine – zumindest für alle Wiener. Um 7:30 Uhr (also eine „christliche" Abfahrtszeit) geht es mit einem wunderbaren Komfortbus jeden Freitag und Sonntag in die ungarischen Thermen Bük, Sarvar, Tapolca und Hévíz.
Das coolste daran ist aber, dass die einzelnen Hotels angefahren werden. Eine Fahrt bis vor die „Haustüre" sozusagen. Zusteigen kann man auch noch beim Donauzentrum, am Praterstern und in Wiener Neudorf.
Meine Kollegen und ich sind pünktlich vor Ort in der Operngasse und werden von einem freundlichen Buschauffeur empfangen, der uns auch gleich hilft unser Gepäck zu verstauen. Kein Vergleich mit Flixbus, wo die Fahrer auf meinen Reisen meistens nur mit dem Kopf in Richtung Kofferraum zeigen und auch bei meinen Bahnfahrten macht mir das Hieven des Koffers in die Gepäckablage und wieder herunter immer Probleme.
Nach einer angenehmen Fahrt sind wir keine zwei Stunden später bei unserem Hotel, dem Greenfield Hotel Golf & Spa angelangt. Es liegt etwas außerhalb des Ortes, ist aber dafür von an einen wunderschönen Golfplatz angeschlossen. Doch davon erst später – jetzt geht's mal in die Therme.
Die Therme Bük
Bük gehört – neben Hévíz – zu den größten und berühmtesten Heilthermen Ungarns.
Wie in Loipersdorf war man auch hier eigentlich auf der Suche nach Erdöl, doch anstelle des schwarzen Goldes sprudelte das warme Heilwasser aus dem Boden. Bald entwickelte sich rund um die Quelle die Therme, deren Heilbecken mit dem geschwungenen Dach bereits bald über Ungarn hinaus bekannt wurde. Das Heilwasser mit seinen über 15.000Mg/L Mineralstoffgehalt gilt als eines der stärksten in ganz Ungarn. Daher stammt auch die Empfehlung nicht länger als 20 Minuten im Wasser zu verbringen und danach eine Pause einzulegen.
Kindern ist das Baden im Heilwasser verboten. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass Familien hier keinen Spaß haben könnten, im Gegenteil.
Im Inneren finden sich ein Abenteuerbecken, eine Haihöhle für die Kleinsten, ein Spielzimmer und vieles mehr. Und erst im Sommer! Sind alle Becken im Park – ja man kann die Freifläche wirklich so nennen – und im Inneren in Betrieb, dann stehen den Gästen 32 Becken zur Verfügung mit einer Wasseroberfläche von mehr als 5000 Quadratmeter. Die Fläche der Therme mit dem Park mit seinen alten Bäumen, die im Sommer angenehmen Schatten spenden beträgt immerhin 14 Hektar.
Wellness-Center
Brandneu eröffnet – seit dem 11. Oktober 2019 ist das neue Medical Wellness Center, an dem bei unserem Besuch noch fleißig gebaut wurde und das sich dem Kampf der Osteoporose widmen wird.
Keine schlechte Idee, immerhin zählt diese Erkrankung, die zum quantitativen und qualitativen Abbau der Knochen führt, zu den am weitest verbreiteten Volkskrankheiten. Besonders der Hüftbereich ist hier durch Stürze gefährdet und diese dann ohne Folgeschäden zu überstehen ist selten. Vorbeugung, aber auch Unterstützung im Krankheitsfall oder in der Rehabilitation danach ist daher eine ausgezeichnete Idee.
Aber auch auf Kurzurlaub sollte man sich Zeit für eine Massage nehmen. Ich hatte jetzt bereits dreimal das Glück unterschiedliche Varianten auszuprobieren und bin jedes Mal (fast) neugeboren vom Massagetisch wieder aufgestanden – man gönnt sich ja sonst fast nichts :-)
Außerdem finden sich jede Menge neue Massage-Angebote im Programm, darunter sogar eine Ayurveda-Massage, die schon auf meinem Programm für den nächsten Besuch steht.
Doch egal, alles Zukunftsmusik. Jetzt besetze ich erstmal eine der vielen Liegen und mache mich auf eine Tour durch die Therme auf und bin gleich wieder unentschlossen. Soll ich mich durch die verschiedenen Sauna-Angebote schwitzen oder vielleicht doch gleich ins Heilwasser?
Angesichts meiner Knieprobleme gewinnt wieder einmal das Heilwasser die Auswahl und ich setze mich entspannt nach einer kühlen Dusche schnell zu den anderen Besuchern ins warme Wasser.
Heute scheint uns der Wettergott nicht ganz so hold zu sein, wie früher: es beginnt zu regnen und auch die Temperatur kann man nicht mehr als sommerlich bezeichnen. Aber was soll's: im warmen Heilwasser unter dem Dach vor dem Regen geschützt lässt es sich trotzdem angenehm entspannen. Ich halte meine 20 Minuten „Badezeit" ein, nehme ein kleines Nickerchen und schon verspüre ich doch ein leichtes „Hüngerchen" in der Magengegend.
Péter Büfé
Hier werde ich dieses Mal meinen Hunger stillen. Streetfood ist angesagt, aber in gehobener Variante.
Ich brauche eine Weile, um mich auf der Speisekarte (eigentlich Speisetafel) zu orientieren und entscheide mich für einen Burger mit Hühnerfleisch. Eine Kollegin wählt Fish and Chips und erst dann sehe ich, dass es hier auch wunderbare Langos in den unterschiedlichsten Varianten gegeben hätte.
Aber egal: der Burger schmeckt herrlich, die Pommes sind außen knusprig innen weich, wie ich sie liebe, also alles paletti. Einzig die Wartezeit muss ich ein wenig bekritteln: auch wenn alles frisch gemacht wird (und das schmeckt man), hatten wir schon befürchtet, dass der Fisch erst gefangen und das Huhn erst gerupft werden muss.
Daher der Tipp: Geht rechtzeitig zu Péter und bringt ein bisschen Zeit mit.
Danach ein bisschen im Buch gelesen, die Massage genossen, noch einmal das Heilwasserbecken besucht, ein kleines Nickerchen gemacht und schon war der Tag eigentlich vorbei. Herrlich entspannend.
Das Greenfield Hotel
Zurück geht's ins Greenfield Hotel. Hier fühlen sich Golf-, Entspannungs- und Wellnessfreunde wie zu Hause und auch die Freunde der Kulinarik kommen auf ihre Kosten.
Das Hotel beeindruckt nicht nur mit einem eigenen Championship 18-Loch Golfplatz mit einer Größe von 1.000.000m2, sieben Teichen, zehntausend Pappeln. Hier finden auch noch 100 verschiedene Vogelarten ihr zu Hause. Egal ob Profi oder Anfänger – alle sind willkommen.
Wir steigen in die Golf-Cars und schon geht es rund um den Platz, der gerade „runderneuert" wird. Obwohl ich nicht unbedingt zu den Golf-Fans gehöre, kann ich mir vorstellen, dass man hier gerne (und lange) seine Runden dreht.
Andreas, der Golfprofi, müht sich später wieder uns ein bisschen die hohe Schule des Golfens – zumindest beim Putten – näherzubringen. Mein Talent geht aber leider nicht viel über „Mini-Golf-Niveau hinaus. Dennoch: es ist immer wieder lustig, einen Golfschläger in Händen zu halten und vielleicht überzeugt mich der Sport ja noch einmal in späteren Jahren.
Golf ist aber nicht alles, was das Greenfield bietet: zurück im Hotel genieße ich eine Gesichtsmassage mit dem neuen patentierten Permanent Contour-Dauerbedampfungsgerät. In den kleinen Stempelsäckchen aus Baumwolle werden Kräuter der Alpenwelt permanent bedampft, sodass die Heilkräfte der Kräuter noch besser in die Haut einziehen können. Mit sanften Druck werden Wange und Stirn massiert und man hat das Gefühl eines leichten Peelings, die Haut fühlt sich danach straffer, gereinigt, besser durchblutet, frischer – einfach besser – an. auf jeden Fall äußerst empfehlenswert.
Dann geht es ab zu den Pools. Immerhin warten auf mich sechs Becken und eine Saunalandschaft mit acht verschiedenen Saunen. Bemerkenswert ist auch, dass das Greenfield eine eigene Heilquelle hat und dadurch der Gast im Hotel seine Heilkur antreten kann ohne in die Therme fahren zu müssen.
Das eigene Medical Wellness Zentrum steht mit allen was zu einer „richtigen" Kur gehört zur Verfügung: von Heilmassagen über Schlammpackungen bis zu Autogenen Training und Atemübungen stehen viele unterschiedliche Programme für Körper und Seele zur Verfügung
Ich nehme ein Bad im Heilwasser, entspanne mich anschließend in den verschiedenen Saunen (diese Saunalandschaft im Greenfield liebe ich besonders), mache noch einen Ausflug in die Salzkammer (ein Muss als ehemalige Raucherin) und schaue dann zu, wie die kleinen Fischlein bei meinen KollegInnen die Füße „putzen".
Eigentlich möchte ich aus dem Hotel gar nicht mehr verschwinden. Doch Bük und Bükfürdő und Umgebung bieten noch so viel mehr. Aber das erzähle ich das nächste Mal.
Mehr über Bük, die Therme und das Greenfield Hotel findet ihr hier:
https://www.visitbuk.hu/de, https://www.bukfurdo.hu/ und https://greenfieldhotel.net/de/
*Nur mehr den älteren Semestern unter meinen Lesern wird noch der Werbeslogan bekannt sein, auf den sich dieser Satz bezieht: „Das Leben ist hart genug – raucht Milde Sorte"
Die Reise erfolgte auf Einladung der Tourinfo Bükfürdö
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