Ljubljana gehört zu meinen Lieblingsstädten: nicht zu groß, nicht zu klein, wunderschöne Bauten, viel Jugendstil, freundliche Bewohner…
Egal ob Sommer oder Winter – es macht einfach Spaß durch die Stadt zu laufen. Über die Drachenbrücke zu gehen, die Kolonnaden entlang zu laufen, und natürlich auch den Markt (unbedingt auch den Fischmarkt!) zu besuchen.
Gleich ums Eck beim Dom findet man den Blumenmarkt und kann sich der Farbenpracht erfreuen. (Im Winter gibt es hier eine Riesenauswahl an Adventkränze zu sehen.)
Natürlich zeigt auch die Hauptstadt von Slowenien, wie großartig hier gekocht wird: Bei der Open Kitchen kann man (wetterabhängig) von Mai bis Oktober die Köstlichkeiten des Landes verkosten.
Von den vielen kleinen hervorragenden Lokalen und Weinbars entlang der Ljubljanica will ich gar nicht reden…
Das ist der Sommer. Aber im Winter?
Im Winter leuchtet die Stadt. Ja, das tut sie wirklich! Jahr für Jahr zeigt sie ihre Pracht im Schein vieler vieler Lämpchen.
Die Weihnachtsbeleuchtung und der Weihnachtsmarkt
Pünktlich um 17:00 Uhr wird jedes Jahr am 1. Dezember die Weihnachtsbeleuchtung eingeschaltet und die Stadt erstrahlt in einem ganz besonderen Glanz.
Die Weihnachtsbeleuchtung von Ljubljana ist einzigartig und unterscheidet sich in einigem von jener anderer Städte. Seit Jahren ist dafür der Künstler Zmago Modic verantwortlich, den wir bei unserem Rundgang durch die Stadt gleich über den Weg gelaufen sind.
Er ist für die glitzernde Umsetzung seiner Ideen schon seit einigen Jahren verantwortlich und hat seine Arbeit heuer unter das Thema „Schnittpunkte der Zeit" gesetzt.
Jahr für Jahr kreiert der Künstler die Symbole aus der christlichen Tradition, setzt neue dazu, entwickelt seine Aussagen weiter. Sein übergreifendes Motto, das alle jährlichen überstrahlt ist „Leben".
Die Weihnachts-Standln findet man entlang der Kolonnaden, am Marktplatz, am Prešeren-Platz, entlang der Ljubljanica. Einige davon bieten echte slowenische Handarbeit, andere unterschiedliche Geschenke, der größte Teil jedoch – so schien es mir – kümmert sich um die kulinarischen Bedürfnisse der Besucher.
In Ljubljana gibt es kaum Punsch, hier wird, so wie auch bei uns früher, Glühwein (rot oder weiß) getrunken, der uns auch sehr gut gemundet hat.
Aber nicht nur die Standln warten mit ihren Getränken auf, auch die vielen kleinen Lokal und Coffee-Bars entlang des Flusses haben geöffnet und ihren Geschäftsraum auf die Straße erweitert.
Unter den Heizschwammerl sitzt und steht man gemütlich bei seinem Glühwein, betrachtet die Weihnachtsbeleuchtung und freut sich gemeinsam auf das Fest.
Ice Fantasy
Es lohnt sich also Ljubljana auch im Winter einen Besuch abzustatten. Wer sich seine Kalorien gleich wieder ein bisschen abtrainieren möchte, begibt sich am besten zur Ice Fantasy am Kongressplatz. Von 9:00 bis 24:00 Uhr kann man hier aufs Eis gehen!
Selbstverständlich kann man sich hier auch die Eislaufschuhe ausborgen und dann durch den kleinen Park flitzen. Ich musste das natürlich auch ausprobieren, allerdings war nach 10 Jahren Eislaufpause keine Rede vom Flitzen – ich war froh, mit heilen Knochen den Parcours bewältigt zu haben.
Aber Spaß gemacht hat es trotzdem. Wer will kann hier aber auch Eislauf-Stunden nehmen und es von einem Profi lernen. ( http://ledenafantazija.si/)
Für all jene, die nur zusehen wollen, ist natürlich auch gesorgt. Wer mag, kann ein heißes Getränk, aber auch einen Kaiserschmarren (hier mit Heidelbeeren serviert) genießen und den Sportlern von oben zu sehen.
Rauf zur Burg ...
Aber auch ein rascher Marsch hinauf zur Burg (man kann allerdings auch mit der Bahn fahren) sorgt für einen Kalorienabbau. Von oben genießt man einen wunderbaren Blick über die ganze Stadt und abends natürlich auch über die Weihnachtsbeleuchtung in den Straßen und Gassen. Der Blick reicht bis zur Ice Fantasy und noch viel weiter…
Die gute Krainer Wurst ...
Wer dann auch noch den Weg von der Burg zurück in die Stadt per pedes nimmt, hat sich eigentlich schon wieder eine kleine Stärkung verdient und hier empfehle ich ganz klar die Klóbasarna, ein kleines Lokal mit „Fast Food" der ersten Stunde am Ciril-Metodov trg.
Ich weiß nicht, was die Slowenen anderes machen, aber ihre Krainer Wurst bzw. Krnajska Klobasa schmeckt anders als die Klobasse bei uns in Wien am Würstelstand: und ich muss gestehen, sie schmeckt um einiges besser. Ich kann daher irgendwie verstehen, dass sie sich beim Namensstreit mit den Österreichern unbedingt durchsetzen wollten (was sie ja auch geschafft haben!).
So eine Wurst mit dem Geschmack verdient einfach ihren Namen und angeblich gibt es nur 11 zertifizierte Hersteller in ganz Slowenien, die der Wurst diesen Namen geben dürfen. Hmmmmm – unbedingt kosten.
Wer einfach kein Wurstliebhaber ist und dem Fleisch nichts abgewöhnen kann, bekommt in der Klóbasarna aber auch eine Suppe (mit und ohne Wurst) oder einen der beliebten Strudel, die man ohne weiteres auch empfehlen kann.
Leider habe ich erst jetzt beim Blick auf die Website (www.klobasarna.si) festgestellt, dass ich die Krnajska Klobasa auch vakuumverpackt als Souvenir hätte mitnehmen können. Verflixt, zu spät gesehen. Aber das ist auch egal, schließlich ist es ein Grund mehr, um wieder nach Ljubljana zurückzukehren.
Eine Bootsfahrt auch im Winter
Zum Abschluss des Tages oder einfach wenn die müden Knochen auch einmal rasten müssen, kann ich noch eine Bootsfahrt auf der Ljubljanica empfehlen.
Es mag vielleicht im Sommer die angenehmeren Temperaturen haben, aber auch im Winter ist es wunderschön, besonders abends, wenn es bereits dunkel wird und die Weihnachtsbeleuchtung bereits eingeschaltet ist.
Obwohl es Decken an Bord gibt und auch heißer Glühwein ausgeschenkt wird, sollte man dann aber schon auch entsprechend gekleidet sein. Die Bootstour dauert ungefähr 45 Minuten und ohne warme Kleidung kann man da schon zu frösteln beginnen. Wir haben die Fahrt am Vormittag gemacht und es ebenfalls sehr genossen. (www.barka-ljubljanica.si)
Weitere Informationen über die Geschichte und Sehenswürdigkeiten von Ljubljana findet ihr auf askEnrico hier (https://ask-enrico.com/ljubljana-laibach), außerdem geben wir Hotel- https://ask-enrico.com/uebernachten-ljubljana, wobei das Union Hotel, in dem wir auf dieser Reise übernachtet haben ebenso noch folgen wird, wie die Restaurant-Tipps.
Weitere Auskünfte und Hinweise findet ihr auf der Seite des Tourismusbüros Ljubljana: https://www.visitljubljana.com/de