Enricos Reisenotizen
Ein Königreich für alle Modell-Eisenbahn-Liebhaber
Im Prater, in der Nähe des Schweizerhauses, hat nun der erste Teil eines Eldorados für Modell-Eisenbahn-Liebhaber eröffnet. Wenn auch noch nicht alle Ausbaustufen fertig sind, hier werden Jung und Alt Spaß haben…
Wer hat nicht in seiner Kindheit mit einer Modelleisenbahn gespielt? Und für viele ist es ein Hobby bis ins hohe Alter geblieben. All jene haben nun im Prater ein neues Ausflugsziel.
Am Donnerstag, den 6.8. eröffnete das Königreich der Eisenbahnen seinen ersten Teil und lud zum Staunen und Mitspielen ein.
Gleich nach dem Eingang geht's per Rolltreppe in den ersten Stock und schon ist man in der Welt der Eisenbahnen. Auf einer Fläche von 270m2 wurde Wien mit seinen Wahrzeichen, der Donau, der Donauinsel und seinen Menschen nachgebaut. Züge fahren durch die Stadt, ein Flixbus bringt Besucher, es geht an Oper und Burgtheater vorbei, man erkennt Steffl und Votivkirche.
Selbst die Fernwärme Spittelau mit der Hundertwasser-Kugel und eine Bühnenshow wurden nachgebaut. Mittels Action Buttons, die am Rand der Anlage montiert sind, kann man noch zusätzliche Bewegung in die Anlage bringen. Ich wusste gar nicht wohin ich zuerst schauen sollte: der Donauturm ist da, ebenso wie – natürlich – der Hauptbahnhof. Naturhistorisches und Kunsthistorisches Museum, Maria Theresia sitzt dazwischen auf ihren Thron und vieles mehr. 62 Lokomotiven fahren durch die Stadt. Es gibt 10 Straßenbahnen und U-Bahnen, 11.450 „Wiener" bevölkern die Anlage, 13.700 Lämpchen wurden zur Beleuchtung verbaut und 28 Action Szenen sorgen dafür, dass es noch mehr zum Beobachten gibt.
Apropos Beleuchtung: in bestimmten Abständen wird es dunkel in der Halle und das Wiener Nachtleben zeigt sich in romantischer Beleuchtung, bevor es wieder hell wird. Einfach schön.
Blickt man sich weiter in der großen Halle im ersten Stock um, merkt man noch eine große freie Fläche. Hier sollen Schritt für Schritt die Bundesländer Österreichs ihre Heimat finden. In der Zwischenzeit können sich hier die Besucher mit ferngesteuerten Autos Rennen liefern, ein U-Boot im Aquarium steuern, mit einem Bagger arbeiten oder Jeeps über Unebenheiten lotsen. Zusätzlich gibt es noch eine Wasserfläche, auf der die Schnellboote ihre Kreise drehen, natürlich ebenfalls vom Publikum ferngesteuert. Ich bin mir sicher, dass sich hier lange Schlangen um die verschiedenen Fernsteuerungen bilden werden.
Zusätzlich kann man noch einen Blick in die „Leitzentrale" der Modelleisenbahn riskieren. Wie in den „erwachsenen" Stationen sitzen hier die Mitarbeiter vor Bildschirmen und überwachen das Geschehen. Und wie im richtigen Leben kann es schon einmal passieren, dass eine Eisenbahn entgleist oder ein Bus umkippt. Dann versucht ein Teammitglied des „Königreichs" vorsichtig zwischen all den Bauten zur Unfallstelle zu gelangen und den „Schaden" wieder zu reparieren. Bewunderswert! Ein Elefant im Porzellanladen wäre dafür nicht geeignet. Schlank muss man sein und auf keinen Fall schwindelig!
Wer dann genug gestaunt und gefahren ist, kann ins Erdgeschoss wandern. Hier wartet eine echte E1 der Wiener Linien auf die Besucher, die dann am Führerstand Platz nehmen können und auch die Abfahrt einläuten können. Doch das ist noch lange nicht alles.
Mit einer VR-Brille kann man nochmal nach Wien zurückgehen und virtuell im Modell spazieren gehen.
Mit Sand können Berge und Täler gebaut werden, über die dann Stürme oder Regen ziehen und wer mag, kann auch einen Vulkan zum Ausbruch bringen.
Für die Kleinsten gibt es eine Welt aus Holzspielzeug und eine Welt der Sylvanian Puppen. (All das gibt es dann im anschließenden Shop natürlich ebenso zu kaufen, wie verschiedene Modelleisenbahnen, Souvenirs, T-Shirts, Schirme, Häferl und noch mehr)
Alles in allem: kleine schlechte Ausflugsmöglichkeit für große und kleine Kinder, vor allem wenn einmal die komplette Ausbaustufe erreicht sein wird. Doch auch das Hineinschnuppern lohnt schon.
Das Königreich der Eisenbahnen ist täglich von 9:00 bis 21:00 Uhr geöffnet und liegt in Sichtweise des Schweizerhauses. Der Eintrittspreis für Erwachsene liegt bei 25 Euro, es gibt verschiedene Ermäßigungen. Alle Infos findet ihr unter www.koenigreich-der-eisenbahnen.at.
Und falls jemand nicht genug bekommen kann, sollte er Prag besuchen: dort kann man im Bezirk Smíchov das Modell von Prag besichtigen. (Království železnic, 150 00 Praha 5 – Smíchov, Stroupežnického 23)
Königreich der Eisenbahnen
1020 Wien, Prater 119 (vis à vis der Rösterei, in Sichtweise des Schweizerhaus)
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www.koenigreich-der-eisenbahnen.at
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