Enricos Reisenotizen
Die Labèque Schwestern in Grafenegg
Auch heuer stand wieder eine Darbietung von Katia und Marielle Labèque beim Grafenegg-Festival am Programm. Wir waren wieder dort…
Es war ein wunderschöner Sommertag und daher auch ein toller Sommerabend. Wir waren ein bisschen vor der Einführung bereits in Grafenegg, um uns in der Vinothek auch noch ein Gläschen eines hervorragenden Prosecco zu vergönnen.
Dann war es schon Zeit in die Reitschule zu eilen, um Teresa Vogl bei ihrer Einführung zuzuhören. Ich finde es immer wieder gut, vor Konzerten von kenntnisreichen Menschen einige Hinweise zu bekommen, um so noch mehr Genuss bei der Vorführung zu haben und auch zu wissen, worauf man vielleicht noch ein bisschen besser achten sollte.
Nach der Einführung schlenderten wir langsam (wenn mich nur nicht die Schuhe so schrecklich gedrückt hätten) zur Zuschauertribüne des Wolkenturms, wo wir unsere Plätze einnahmen.
Und dann war es schon so weit: Das City of Birmingham Symphony Orchestra mit ihrer Musikdirektorin Mirga Gražinytė-Tyla betrat die Bühne und verzauberte mich bereits beim ersten Stück, der Fantasia on a Theme by Thomas Tallis für Streicher von Ralph Vaughan Williams.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es unserem Platz in der vierten Reihe geschuldet war oder dem Klang des Orchesters, aber ich habe selten einen so vollen Klang eines Orchesters erlebt. Mirga Gražinytė-Tyla hat ihr Orchester toll im Griff, es gibt wirklich leise Passagen, zart gespielt, die dann wieder von voller Power abgelöst wurden. Wenn man ihr beim Dirigieren zu sieht, ist es als ob man selbst gleich in die Stimmung der Musik durch ihre Bewegungen „hinein dirigiert" würde. Ich war fasziniert.
Als nächstes Stück wurde das Konzert für zwei Klaviere und Orchester d-Moll von Francis Poulenc vorgetragen und Katia und Marielle waren wieder einmal richtig in ihrem Element. Wer die Möglichkeit hat, ihr Spiel zu verfolgen, sollte sich die beiden Schwestern wirklich nicht entgehen lassen. Wir waren wirklich begeistert.
Noch mehr habe ich mich allerdings über ihre Zugabe gefreut: Movements von Philip Glass. Einfach wunderbar – ich liebe Glass.
Nach der Pause ging es mit Maurice Ravel: Ma mère l'Oye. Cinq piéces enfantines für Orchester und mit der Suite aus dem Ballett Feuervogel von Igor Strawinski weiter.
Wieder beeindruckt uns das City of Birmingham Symphony Orchester und Gražinytė-Tyla mit seiner Emotionalität, seiner Sensibilität und auch seiner Power.
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