Enricos Reisenotizen
Die Hochzeit des Figaro im Konzerthaus
Wer in Wien die Angebote des Slowakischen Kulturinstituts in der Wipplingerstraße noch nicht kennt, sollte sich so schnell wie möglich schlau machen. Hier werden immer wieder kleine, aber sehr feine kulturelle Veranstaltungen geboten: https://www.mzv.sk/web/sivieden-de. Das Angebot reicht von Lesungen über Ausstellungen bis zu Lunchkonzerten.
Zuerst hatten wir – ehrlich gesagt – einige Fragezeichen: eine Oper im Künstlerhaus? Was sollten wir uns genau unter semiszenisch vorstellen? Eigentlich erwarteten wir eine Aufführung der Best of-Arien der Oper. Nicht mehr und nicht weniger…
Doch wir wurden überrascht und waren begeistert. Es erwarteten uns ein spielfreudiges und stimmlich ausgezeichnetes Ensemble, das nicht nur mit einigen Arien, sondern kostümiert (semiszenisch!) die Oper darbot. Das slowakische Opernorchester war in hervorragender Spiellaune, Dirigent Peter Valentovic war schnell, aber akzentuiert mit dem Orchester und den Sängern unterwegs, die nicht nur ihren musikalischen Part hervorragend meisterten, sondern auch als Schauspieler brillieren konnten.
Eine Sängerin möchte ich dennoch herausheben: Eylül Elif Arslan. Die junge Sängerin beeindruckte uns mit ihrer wunderbaren, vollen Stimme sehr. Einfach unglaublich: ein zartes, junges, fast zerbrechlich wirkendes Mädchen steht auf der Bühne und dann wird man als Zuhörer von dieser Stimme überwältigt.
Hale Soner als Susanna beeindruckte uns ebenso durch ihre Spielfreudigkeit und Stimme wie Nesrin Gönüldag als Cherubino, Aykan Aydin solide als Graf Almaviva, Deniz Yetim als Gräfin Rosina. Göktug Alpasar gab einen ausgezeichneten Figaro, Özge Kalelioglu die Marcellina, Cumhur Görgün den Antonio, Günes Gürle den Bartolo und Ufuk Tiker war als Basilio und Don Curzio zu hören.
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